Samuel Pepys: Die Tagebücher 1660 - 1669

Die Tagebücher 1660-69 - Samuel Pepys Dieses ist eines meiner Jahresprojekte. Ich hatte mir schon 2011 die Gesamtausgabe der Tagebücher von Samuel Pepys selbst zu Weihnachten geschenkt (dessen Nachnamen man übrigens [piːps] also „Pieps“ ausspricht, so meinen die Herausgeber und Wikipedia), bin aber dann immer etwas davor zurückgeschreckt. Insgesamt sind es 10 Jahre Tagebücher und ein Umfang von 4556 Seiten, ein mächtiges Werk. Aber was tut man nicht alles für die Liebe zur Historie und Britanien.
Also geht es dieses Jahr frisch ans Werk und ich werde wohl im Laufe der Zeit immer wieder darauf zurück kommen.

Band 0 oder 10:
Der Samuel-Pepys Companion


Hierbei handelt es sich um das Begleitbuch und es ist zwar nicht alles auf den ersten Blick mächtig interessant, aber es lohnt sich einen Blick hineinzuwerfen. Er beginnt mit der wirklich sehr viel Lust auf das Werk machenden Einleitung von Robert Louis Stevenson (ja, der von der Schatzinsel und Dr. Jekyll und Mr. Hyde).
Hatte ich vorher noch ein wenig Ehrfurcht vor dem Projekt, Herr Stevenson hat sie mir erst einmal genommen und den Mund gewässert endlich los zulegen.
Des weiteren ist ein Lebenslauf von Pepys enthalten, eine Veröffentlichungsgeschichte, und ein paar Helferlein, wie ein Personenregister mit Erläuterungen und eine Übersetzunghilfe für die in französisch, spanisch und griechisch verschlüsselten pikanten Episoden in Pepys Leben.
Abgeschlossen wird das ganze dann noch von einem Essay über die Tagebücher von Heiko Arntz.
Bis jetzt lässt es sich gut an, demnächst dann mehr.

Band 1:
Tagebücher 1660

Samuel Pepys lebt in London, arbeitet für den gnädigsten Herrn, macht sich beständig Gedanken über Geld und läuft von A nach B, C und D. Er läuft eigentlich ständig und meistens macht er dabei Zwischenstopps um in einem Pub etwas zu trinken, dabei hat er immer Gefährten. Er arbeitet für den gnädigen Herrn, welcher nicht Gott ist aber scheinbar auch keinen Namen hat (außer man guckt in den Companion)

Das war der erste Leseeindruck vom Tagebuch selbst und dem Jahr 1660... aber natürlich passieren nicht nur die alltäglichen Dinge. General Monck marschiert mit seinen Truppen in London ein und sorgt damit dafür, das das Parlament neu gewählt werden muss. Der Weg ist frei für die Rückkehr des im Exil lebenden Königs und die Restauration. Oliver Cromwell ist tot , sein Sohn konnte das aufständische Volk nicht zusammenhalten... und als erster Sekretär des Flottenamtes und an der Seite des gnädigen Herrn geht Samuel Pepys an Bord eines der Schiffe, welche sich nach Holland aufmachen um Charles II zurück zu holen ins heimatliche England

In der Mitte des Jahres ist diese Mission erfüllt und Pepys, der sich nun Esquire nennen darf, bezieht mit seiner Frau eine neue Wohnung in die Nähe des Towers. Es geht aufwärts und die Geldsorgen lassen ein wenig nach...

To be continued