Von der Liebe und anderen Dämonen - Gabriel García Márquez

Von der Liebe und anderen Dämonen - Dagmar Ploetz, Gabriel García Márquez

This was my third book by this author and let me say, believing this books, all South Americans or maybe only all Colombians must live in a constant fever dream. It's amazing how Márquez writes about the most awful thing, mainly child neglect and child abuse and even pedophilia in this story and it all sounds beautiful. If you like warm, sweaty words, cocoa and smelly mangroves, that is.

The whole story is about crazy people and their crazy ideas who take this craziness and reflect it all on a 12year old girl, who has to endure their picture of her. Superstitions of all kinds, some of religious origin some just because another fever dream took hold, some because things like medicine where not as advanced back than, as they are today.

Combined with this insane people, non of them can get to grips with their own life and try either to better themselves through this child or let her be the scapegoat for everything that is wrong with them. A Horrorstory in nicely composed words, in which it reminds me a bit of "The Parfume", only that it is shorter and there is much more insanity. Even the few nicer characters are missing some cups in their cupboards. The father is not a real man, more of a ghost and even if he tries to help his daughter. The librarian priest, I really wanted to like him, but then he goes all the way down and turns into Humbert Humbert...

What is it in the airs and smells of Colombia that creates people like that, or better, what drugs is Gabriel García Márquez taking while writing his books?

 

Deutsche Rezension:

Dies ist mein drittes Buch von diesem Autor und ich muss sagen, wenn man diesen Büchern glauben soll, dann leben alle Südamerikaner oder vielleicht auch nur alle Kolumbianer in einem anhaltenden Fiebertraum. Es ist bewundernswert, wie Márquez über die schrecklichsten Dinge schreibt, hier vor allem Vernachlässigung, Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch, und das alles klingt schön in dieser Geschichte. Das heißt wenn man  heiße, schwitzende Worte, Kakao und stinkende Mangroven mag.

Die ganze Geschichte handelt im Grunde von verrückten Menschen und ihren verrückten Ideen, die sie auf ein 12jähriges Mädchen projizieren, welche dann dieses Bild erdulden muss. Aberglauben der verschiedensten Arten, manche religiöser Natur, manche geboren aus einem anderen Fiebertraum, manche einfach weil die Medizin damals noch nicht so weit entwickelt war, wie sie es heute ist.

Verbunden mit diesen verrückten Menschen, von denen keiner mit seinem eigenen Leben zu Rande kommt. Stattdessen versuchen sie sich entweder über das Kind zu bessern, oder aber sie benutzen sie als Sündenbock für alles was mit ihnen  selbst nicht stimmt.

Eine Horrorgeschichte in schön komponierten Worten, welche mich ein wenig an das "Parfum" erinnert, nur das diese Geschichte hier kürzer ist und mehr Wahnsinn enthält.

Selbst die wenigen etwas netteren Charaktere haben nicht alle Tassen im Schrank. Der Vater ist eigentlich kein richtiger Mensch, nur ein Gespenst seiner selbst, selbst als er versucht seiner Tochter zu helfen. Der Priester und Bibliothekar, den ich wirklich mögen wollte, der dann aber zu einem Humbert Humbert mutiert...

Was ist in der Luft und den Gerüchen von Kolumbien, dass solche Figuren erschafft, oder besser, welche Drogen nimmt Gabriel García Márquez während er seine Bücher schreibt?